Am ersten Tag meiner Ausbildung am 01.08.2019 kam ich aufgeregt um 8:30 Uhr in die Bank. Zum Glück traf ich dort schnell auf die anderen Auszubildenden aus meinem Lehrjahr - Nico Lünsmann und Tanja Timcenko – mit welchen ich mich auf Anhieb gut verstand. Kurze Zeit später begrüßte uns auch unsere Ausbildungsleiterin Frau Gerken die wir schon in den Vorstellungsgesprächen kennenlernen durften. Gemeinsam mit ihr und dem mittlerweile 2. Lehrjahr, absolvierten wir verschiedenen Kennenlernspiele und durch unterschiedliche Projekte lernten wir die Bank auch schon intensiv kennen.
Nun schon ein halbes Jahr später, welches schneller vorbeiging als man denkt, saßen wir im Auto auf dem Weg zum Juniortraining in Hannover. Zur Vorbereitung hatten wir zwar ein Webinar und haben auch schon verschiedene Themen bearbeitet, aber ganz genau wussten wir nicht was auf uns zukam.
Dementsprechend waren wir auch etwas aufgeregt als wir ankamen. Nachdem wir auf unseren Zimmern eingecheckt hatten, fanden wir zum Glück den Konferenzraum rechtzeitig, wo wir dann auch direkt anfingen. Es ging los mit einer kleinen Kennenlernrunde, wo sich zuerst unser Trainer vorstellte. Danach sollten wir einen der anderen Teilnehmer anhand von einem Flipchart vorstellten und raten wer diese Person ist. Das klappte mehr oder weniger gut. Am ersten Tag befassten wir uns auch noch mit Themen wie den Grundprinzipien der Verkaufspsychologie und der Kommunikation im Allgemeinen. Dazu fanden wir uns in Kleingruppen zusammen und lösten spielerische Herausforderungen.
Am zweiten Tag ging es weiter mit den Besonderheiten der genossenschaftlichen Beratung. Dazu haben wir uns angeschaut, aus welchen Bausteinen diese besteht und was den Unterschied zu anderen Beratungsmodellen ausmacht. Sobald wir das abgehakt hatten, führten wir auch schon eigene Gesprächstrainings miteinander, welche mitunter sehr amüsant verliefen. Natürlich waren wir nicht die ganze Zeit im Tagungsraum, sondern haben auch gemeinsam etwas unternommen, z.B. waren wir am Dienstag in der Innenstadt von Hannover zum Shoppen.
Hinterher, am Mittwoch waren wir dann aber auch alle dankbar, dass es genug Kaffee gab. Und als wir wieder wach genug waren, starteten wir den Tag mit dem Thema Rhetorik. Dazu gehörten verschiedene Sprechübungen, wie zum Beispiel mit einer Karotte im Mund klar und deutlich zu reden, oder auch spontan eine Rede zu halten, was nicht immer erfolgreich war. Am Nachmittag haben wir jedoch noch in Kleingruppen mit genug Vorbereitungszeit Reden gehalten, welche deutlich besser ausfielen.
Donnerstags befassten wir uns dann mit dem Thema der Geldanlage und die simulierten Gespräche hatten eine 100% Erfolgsquote. Damit es also nicht zu einfach wurde, fingen wir an uns mit Einwänden und Reklamationen zu beschäftigen. Diese sammelten wir in der Gruppe, bevor wir in Kleingruppen anfingen uns zu überlegen, wie man mit diesen am besten umgehen kann, so dass der Kunde zufrieden ist.
Dieses Wissen haben wir am Freitag auch direkt angewandt, wodurch unsere Gespräche trotz Einwänden reibungslos verliefen. Daneben haben wir uns zusätzlich noch einmal mit dem Eigen- und Fremdbild befasst, was sehr hilfreich ist um sich die eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu machen. Leider war dies aber auch schon unser letzter Tag in Hannover und es gab noch eine gemeinsame Abschlussrunde, wo wir die Woche noch einmal Revue passieren ließen. Nachdem wir uns von den anderen verabschiedet hatten, ging es nach einer ereignisreichen Woche wieder nach Hause und die Transferphase begann, in welcher wir das Gelernte in die Praxis umsetzen.
Abschließend kann ich sagen, das mir die vergangene Zeit in der Ausbildung wirklich Spaß gemacht hat. Man muss sich manchmal wie beim Juniortrainig einfach auf Sachen einlassen, die einem dann aber viel Freude bereiten und viel mitgeben, was man sowohl auf der Arbeit, als auch im Alltag anwenden kann. Dementsprechend freue ich mich heute schon auf was mich in der Zukunft erwarten wird und kann im Rückblick sagen, dass sich die Ausbildung jetzt schon gelohnt hat.
Maurice Richter