Wenn Heiner Junck die Geschichte seines Hofes erzählt, kann er einen gewissen Stolz nicht verbergen. Kein Wunder, haben doch die Vorfahren des Landwirts im Jahr 1803 den Hof und damit auch den Ort Borchel gegründet. "Das war damals echte Pionierarbeit", weiß Heiner Junck. "Hier gab es eigentlich gar nichts." Harte und entbehrungsreiche Jahre musste sein Urgroßvater verkraften, doch die Familie hat stets zusammengehalten und sich durchgebissen.
Familie Junck
Gelebte Tradition
Die Tradition dieser gegenseitigen Unterstützung ist es, die Heiner Junck und seine Frau Ivonne auch heute noch fortführen:
In drei Generationen leben und arbeiten sie unter einem Dach. Ob Großeltern Hans-Ludwig und Renate, Heiner und seine Frau Ivonne, oder die vier Kinder Julian, Tobias, Fenja und Lina: Alle packen mit an. Und die Familie erwartet weiteren Zuwachs, in wenigen Wochen dürfen sich die Großeltern über ein weiteres Enkelkind freuen. Ob Junge oder Mädchen? Ivonne verrät es nicht.*
Natürlich kann das Bild vom idyllischen Landleben auch trügerisch sein. Ein 16-Stunden-Tag sei für ihn keine Seltenheit, erklärt Heiner Junck. Denn der Hund, die Hühner, die vier Katzen, die beiden Ponys und die insgesamt 341 Milchkühe, Nachzucht und Bullen wollen versorgt werden.
Doch für einen "Landwirt aus Leidenschaft", wie er sich selbst nennt, ist das kein Problem. Schließlich sei für ihn schon immer klar gewesen, dass er als einer von drei Kindern den Hof eines Tages weiterführen würde. "1997 war es dann soweit: Da habe ich den Hof von meinem Vater übernommen - und das Konto bei der Volksbank gleich mit", erinnert sich Heiner Junck. Eine gute Entscheidung, wie sich schnell herausstellte. Denn auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten konnte er sich stets auf die Unterstützung seiner Volksbank verlassen: "Wir mussten kämpfen, aber gemeinsam haben wir es geschafft." Und seine Frau Ivonne ergänzt: "Wir können wirklich mit jedem Kummer kommen. Allein das Wissen um diese persönliche Beratung ist unendlich wichtig."

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das große, 1922 erbaute Bauernhaus strahlt in neuem Glanz, Urlauber können das Landleben im modernen schwedischen Holzferienhaus genießen, und Radfahrer sind seit fünf Jahren herzlich zu einem erfrischenden Stopp im Melkhus eingeladen.
"Solche Investitionen sind natürlich nur möglich, wenn ich auf die Unterstützung meiner Bank zählen kann. Meine Visionen lassen sich nur mit einem verlässlichen Partner verwirklichen - mit meiner starken Bank", sagt Ivonne Junck, die stets offen für Neues ist.
Besonders wichtig ist für die gebürtige Hamburgerin der genossenschaftliche Gedanke mit den Prinzipien der Selbstverantwortung und Selbstverwaltung. "Ich möchte ganz einfach ein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen haben und davon Gebrauch machen. Darum bin ich auch Mitglied der Vertreterversammlung."
Der Tatendrang von Familie Junck ist weiter ungebrochen: Für den 22. Juli 2012 ist die große Eröffnung des neuen "gläsernen Kuhstalls" mit zwei Melkrobotern geplant. 150 Tiere finden hier auf artgerechte Weise Platz, und Besucher können sich ein Bild von den Abläufen machen. Es ist auch eine Investition, um den Hof fit für die Zukunft zu machen. Denn eines Tages, so der große Wunsch von Heiner Junck, sollen es seine Kinder sein, die den Betrieb übernehmen und die Tradition der Familie Junck in Borchel fortführen.

Dieser Text ist ein Auszug unseres Jahresberichts über das Jahr 2011.
*Am 21.06.2012 erblickte der kleine Torge das Licht der Welt.